Geschichte des Vereins
Geschichte
des Vereins
Gründer Carl Theodor Arnold
Der Bienenzüchterverein Ansbach wurde am 27. April 1874 in das Vereinsregister der Stadt Ansbach eingetragen. Der Gründer des Vereins, der Fabrikant Carl Theodor Arnold als erster Vorstand, Wilhelm Rosa als 2. Vorstand, sowie Wörlein als Bienenmeister legten den Grundstein für den Verein. Arnold war schon viele Jahre vorher mit Bienen beschäftigt, seine „Goldenen Regeln der Bienenzucht” fanden die Anerkennung der in der deutschen Imkerei führenden Männer wie Dzierzon, Berlepsch, Gravenhorst und Huber. In Plakatform hingen diese Goldenen Regeln in fast jedem Bienenhaus.
Für seine Verdienste um die Bienenzucht und seine weiteren Veröffentlichungen und Arbeiten mit den Bienen erhielt Arnold insgesamt 17 Ehrendiplome und drei Staatsmedaillen. Arnold brachte auch 1876 den Zusammenschluss der Ortsvereine von Ansbach, dem noch etwas älteren von Bruckberg (1867), dem Nürnberger Zeidlerverein (1861), dem Fürther (1869) und vier weiteren zum Mittelfränkischen Bienenzüchterverband zustande, der bis 1885 auf 22 Ortsvereine mit über 1000 Mitgliedern wuchs. Dem Zusammenschluss in Mittelfranken folgte 1882 der Bayrische Landes-Bienenzuchtverein. Sein Bild und Lebenslauf wurde auch in Beßlers Geschichte der Bienenzucht veröffentlicht. Er würdigt die Verdienste Arnolds, die mittelfränkische Bienenzucht zu einem Verein gesammelt zu haben. Die Ehrenmitgliedschaft des Mittelfränkischen Verbandes wurde ihm ebenso verliehen.
Arnold war Vorstand des Vereins bis 1890 und verstarb am 24. August 1893.
Seine Nachfolger in der Vorstandschaft waren:
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Lehrer Fluhrer (1890-1903)
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Leonhard Buchner (1903 – 1908)
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Forstsekretär Oertel (1908 – 1912)
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Georg Meier (1912 – 1915)
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Lehrer Ortmeyer (1915 – 1917)
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Postinspektor Engel (1917 – 1934)
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Georg Stahl (1934 – 1971)
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Christian Winkler (1971 – 1973)
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Friedrich Fessel (1973 – 2011)(gest.11.8.2011)
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Norbert Hauer (ab August 2011, seit 2008 kommisarisch als 2.Vorsitzender)
Die auf Arnold nachfolgenden Vorstände haben sich bemüht, das Werk ihres großen Vorgängers zu erhalten. Der Verein wurde von ihnen nicht nur erhalten, sondern auch gefestigt. Der Bienenzüchterverein Ansbach hat aber unverändert über Jahrzehnte hinweg bis zur Gegenwart das weit gesteckte Ziel seines Gründers Carl Theodor Arnold erfüllt, die Bienenzucht zu heben, sich gegenseitig in den Erfahrungen der Imkerei zu unterrichten und zu helfen, den Verbesserungen der Neuzeit offen gegenüber zu treten und dabei dem naturgemäßen Leben der Bienen, dem Bedürfnis nach Honig und Wachs und sonstigen Nebenprodukten, Rechnung zu tragen.
So haben die Vorstände Georg Stahl und Friedrich Fessel jahrzehntelang die Arbeit des Vereins geprägt. In diesen Jahren hatte der Verein seinen höchsten Mitgliederstand. Die Zahlen nahmen dann aber in den 80er und 90er Jahren permanent ab, bis letztendlich der Tiefstand 2009 mit 36 aktiven Mitgliedern erreicht wurde. Die aktive Vereinsarbeit und die Veranstaltungen jedoch gaben dem Verein wieder einen guten Aufschwung.
Am 17. Juni 2013 wurde der Verein unter der Leitung von Norbert Hauer im Ansbacher Registergericht eingetragen als
„Bienenzüchterverein Ansbach und Umgebung e.V.“
Der Verein hat durch die regelmäßigen Anfängerkurse und erfolgreiche Mitgliederwerbung derzeit mehr als 130 Mitglieder, überwiegend aus Ansbach aber auch aus der näheren Umgebung, die Imker halten derzeit ca. 850 Bienenvölker. Somit ist der BZV Ansbach der größte Verein im Landkreis Ansbach gemessen sowohl an Imkern als auch an der Völkerzahl.
Unter der Vereinsführung von Norbert Hauer wurde 2015 ein Lehrbienenstand im Solarpark Brodswinden, der ehemaligen Mülldeponie von Ansbach, geschaffen. Hauer hielt seit dieser Zeit regelmäßig deutschsprachige Anfängerkurse für interessierte aus dem ganzen Landkreis und ab 2018 auch englischsprachige Kurse für die Amerikanischen Bürger in der Region ab. Bis 2024 wurden bereits fast 50 US-Kursteilnehmer verzeichnet.
Im Jahr 2022 wurde von der Mitgliederversammlung die Zustimmung zum Bau einer neuen Ausbildungsmöglichkeit für die Aus- und Weiterbildung gegeben. So Begann im Oktober 2022 der Spatenstich und die ersten Arbeiten, letztendlich stand die Vereinshtte dann im Rohbau am 13.01.2022. Nach dem Innenausbau konnte dann am 30.06.2023 die offizielle Einweihung der Ausbildungshütte gefeiert werden. Siehe auch Bilder “Baufortschritt”. am 14.09.2024 wurde dann bei der 150-Jahrfeier des Vereins die Ausbildungsstätte, unser Vereinsheim, mit dem Namen Hauer-Hütte versehen, da durch ihn federführend dieses Bauwerk entstand.
Der Kreisverband Ansbach, auch seit 2012 unter der Leitung von Norbert Hauer, umfasst das gesamte Landkreisgebiet mit insgesamt 28 Ortsvereinen und über1000 Imkern. Dabei werden mehr als 8500 Völker gehalten. Nachdem in den letzten Jahrzehnten ein permanenter Rückgang der Imker deutschlandweit zu verzeichnen war, ist jetzt zumindest bei den Imkern wieder ein leichter Zuwachs und dabei auch wieder Verjüngung festzustellen. Allein aber der Rückgang der Bienenvölker gibt immer mehr zu denken, die Bienenzüchter halten heute noch im Durchschnitt im Kreis Ansbach ca. sieben Völker, die Zahl der Großimker wird immer weniger.